- Neurodermitis ist eine chronisch - entzündliche, nicht ansteckende Hauterkrankung
- Die Krankheit verläuft in Schüben
- Neurodermitis kann bereits in der frühen Kindheit auftreten
- Die Betroffenen leiden unter quälendem Juckreiz und sehr trockener Haut
Neurodermitis Ratgeber
Was Sie über Neurodermitis wissen sollten:
Inhaltsverzeichnis
- Was ist Neurodermitis?
- Wie sieht Neurodermitis aus?
- Neurodermitis Stufe 1 (Hauttrockenheit)
- Stufe 1: Basistherapie, Patientenschulung, Vorbeugung
- Behandlung von Neurodermitis der Stufe 2
- Behandlung von Neurodermitis der Stufe 3
- Behandlung von Neurodermitis der Stufe 4
- Wo kann Neurodermitis überall auftreten?
- Ursachen für Neurodermitis
- Ist Neurodermitis ansteckend, heilbar?
- Was sollte man bei Neurodermitis meiden?
- Richtige Ernährung bei Neurodermitis
- Neurodermitis Formen
- Was passiert, wenn man nichts gegen Neurodermitis tut?
- Die Behandlung von Neurodermitis
- Neurodermitis Fazit
- Unsere Produktempfehlungen bei Neurodermitis
- Unsere Produkte im Vergleich
Was ist Neurodermitis?
Neurodermitis, auch bekannt als atopische Dermatitis, ist eine chronische Hauterkrankung, die durch trockene, juckende und entzündete Haut gekennzeichnet ist. Es ist eine Form von Ekzem, die durch eine Überreaktion des Immunsystems verursacht wird. Die Symptome können von Person zu Person variieren und können durch verschiedene Faktoren wie Stress, Allergien, Klima, Hautreizstoffe und bestimmte Lebensmittel ausgelöst werden.
Die betroffenen Hautstellen können gerötet, geschwollen und stark juckend sein. Kratzen kann die Haut weiter reizen und zu Blasenbildung, Schuppenbildung und Verdickung der Haut führen. Neurodermitis tritt oft in Schüben auf und kann ein Leben lang anhalten.
Obwohl es keine Heilung für Neurodermitis gibt, können verschiedene Behandlungen die Symptome lindern und die Häufigkeit und Schwere der Schübe reduzieren. Dazu gehören topische Steroide, Feuchtigkeitscremes, Antihistaminika und eine gute Hautpflege zu praktizieren, um die Haut gesund zu halten und Schübe zu reduzieren.
Wie sieht Neurodermitis aus?
Neurodermitis kann sich bei jedem Menschen unterschiedlich manifestieren. Typischerweise verursacht sie jedoch trocken, juckende, schuppige und rissige Haut. Die betroffenen Hautstellen können gerötet, entzündet und geschwollen sein. Häufig tritt Neurodermitis in Schüben auf und die Symptome können sich verschlimmern oder verbessern.
Bei Säugling und Kleinkindern tritt Neurodermitis häufig im Gesicht und auf der Kopfhaut auf. Bei älteren Kindern und Erwachsenen betrifft sie oft die Beugefalten der Arme und Knie, den Nacken, die Hände und die Füße. Bei manchen Menschen können sich die Symptome auf den gesamten Körper ausbreiten.
Wenn die betroffene Hautstelle aufgekratzt wird, können sich Blasen, Krusten und Schorf bilden. Bei anhaltendem Kratzen kann die Haut dick und ledrig werden und dunkler oder heller als die umgebende Haut erscheinen.
Basistherapie, Patientenschulung, Vorbeugung
In der Stufe 1 der Neurodermitis, die auch als Hauttrockenheit bezeichnet wird, kann die Haut trocken und rau aussehen und sich anfühlen. Es können kleine Risse oder Schuppungen auf der Haut sichtbar sein, insbesondere an den Händen, Füßen, Knöcheln und Unterschenkeln. Die Haut kann auch empfindlich sein und sich bei Berührung oder Reibung leicht gereizt anfühlen.
Es ist wichtig zu beachten, dass diese Symptome auch bei Menschen ohne Neurodermitis auftreten können, und es ist oft schwierig, die Stufe 1 der Neurodermitis von normaler Hauttrockenheit zu unterscheiden. Ein charakteristisches Merkmal der Stufe 1 von Neurodermitis ist jedoch, dass die Haut empfindlicher auf äußere Reize wie Seifen, Reinigungsmittel, bestimmte Kleidungsstoffe und Klimafaktoren reagieren kann.
Basistherapie von Neurodermitis der Stufe 1
Die Basistherapie für Neurodermitis der Stufe 1 (Hauttrockenheit) zielt darauf ab, die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen und ihre natürliche Barrierefunktion zu stärken. Dazu gehören folgende Maßnahmen:
- Regelmäßige Anwendung von Feuchtigkeitscremes oder -salben: Eine Feuchtigkeitscreme oder -salbe sollte mindestens zweimal täglich auf die Haut aufgetragen werden, um sie mit Feuchtigkeit zu versorgen und die Hautbarriere zu stärken. Es ist wichtig, eine Feuchtigkeitscreme oder-salbe zu wählen, die frei von reizenden Inhaltsstoffen wie Duftstoffen und Alkohol ist.
- Vermeidung von irritierenden Substanzen: Vermeiden Sie den Kontakt mit irritierenden Substanzen: Vermeiden Sie den Kontakt mit irritierenden Substanzen wie seifen, Reinigungsmitteln, Parfüms und Kosmetika. Verwenden Sie sanfte Reinigungsmittel und tragen Sie Handschuhe, wenn Sie mit Chemikalien arbeiten.
- Vermeidung von Kratzen: Kratzen kann die Haut reizen und die Symptome von Neurodermitis verschlimmern. Versuchen Sie, Kratzen zu vermeiden, indem Sie lockere Kleidung tragen und Ihre Nägel kurzhalten. Bei Bedarf können Sie Handschuhe tragen, um das Kratzen zu verhindern.
- Vermeidung von Hitze und Schweiß: Hitze und Schweiß können die Hautreizung verstärken. Vermeiden Sie übermäßiges Schwitzen und halten Sie sich bei warmem Wetter in klimatisierten Räumen auf.
- Anwendung von topischen Steroiden: In schweren Fällen von Neurodermitis kann ein Arzt topische Steroide verschreiben, um Entzündungen und Juckreiz zu reduzieren. Es ist wichtig, topische Steroide genau nach den Anweisungen des Arztes anzuwenden, da übermäßige Anwendung zu Nebenwirkungen führen kann.
PATIENTENSCHULUNG VON NEURODERMITIS DER STUFE 1
Patientenschulung für Neurodermitis der Stufe 1 (Hauttrockenheit) ist ein wichtiger Bestandteil der Behandlung und zielt darauf ab, dem Patienten das Verständnis für die Krankheit und die erforderlichen Selbstpflegemaßnahmen zu vermitteln. Hier sind einige Punkte, die in der Patientenschulung für Neurodermitis der Stufe 1 angesprochen werden können:
- Ursachen und Symptome: Der Patient sollte verstehen, was Neurodermitis ist und welche Symptome in der Stufe 1 auftreten können. Sie sollten auch verstehen, welche Faktoren die Symptome verschlimmern können, wie z.B. bestimmte Stoffe oder klimatische Bedingungen.
- Basistherapie: Der Patient sollte über die Basistherapie informiert werden, wie zum Beispiel die Anwendung von Feuchtigkeitscremes oder -salben, Vermeidung von irritierenden Substanzen und Kratzen, sowie die Vermeidung von Hitze und Schweiß.
- Medikamentöse Therapie: Falls erforderlich, sollte der Patient über die Anwendung von topischen Steroiden informiert werden. Hierbei ist es wichtig, dem Patienten das korrekte Auftragen der Creme oder Salbe zu zeigen und ihn über mögliche Nebenwirkungen aufzuklären.
- Lebensstiländerungen: Es kann hilfreich sein, dem Patienten Tipps für Lebensstiländerungen zu geben, wie z.B. das Tragen loser Kleidung und die Verwendung von milden Reinigungsmitteln.
- Notfallplan: In schweren Fällen sollte ein Notfallplan erstellt werden, damit der Patient im Falle eines akuten Schubs schnell eine angemessene Behandlung erhalten kann.
- Follow-up und Nachsorge: Der Patient sollte über den Follow-up und die Nachsorge informiert werden, einschließlich der Häufigkeit der Arztbesuche und der Überwachung von Symptomen.
VORBEUGUNG VON NEURODERMITIS DER STUFE 1
Die Vorbeugung von Neurodermitis der Stufe 1, Hauttrockenheit, zielt darauf ab, das Risiko für die Entstehung der Symptome zu minimieren. Hier sind einige vorbeugende Maßnahmen, die helfen können:
- Regelmäßige Hautpflege: Die Verwendung von Feuchtigkeitscremes oder -salben kann helfen, die Haut geschmeidig und hydratisiert zu halten. Es ist wichtig, auf eine sanfte Reinigung und Pflege der Haut zu achten, um Reizungen und Trockenheit zu minimieren.
- Vermeidung von irritierenden Substanzen: Chemikalien, Parfüme und andere irritierende Substanzen können die Haut austrocknen und die Symptome von Neurodermitis verschlimmern. Es ist empfehlenswert, auf Produkte zu verzichten, die diese Stoffe enthalten.
- Vermeidung von Überhitzung und Schwitzen: Hitze und Schwitzen können die Haut austrocknen und die Symptome von Neurodermitis verschlimmern. Es ist wichtig, auf angemessene Kleidung und Raumtemperatur zu achten, um Überhitzung zu vermeiden.
- Stressmanagement: stress kann die Symptome von Neurodermitis verschlimmern. Daher kann es hilfreich sein, Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation in den Alltag zu integrieren.
- Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien kann dazu beitragen, die Hautgesundheit zu unterstützen.
- Vermeidung von übermäßigen Alkohol- und Nikotinkonsum: Alkohol und Nikotin können die Hautgesundheit negativ beeinflussen und die Symptome von Neurodermitis verschlimmern.
Behandlung Neurodermitis von Stufe 2 (leichte Ekzeme, erste Zeichen von Juckreiz), zusätzlich zu Behandlung in Stufe 1 äußerliche Anwendung von schwachen bis mittelstarken Glukokortikoiden
Wenn bei einem Patienten Neurodermitis der Stufe 2 mit leichten Ekzemen und ersten Anzeichen von Juckreiz diagnostiziert wurde, kann es erforderlich sein, zusätzlich zu den Basismaßnahmen der Stufe 1 eine topische Behandlung mit schwachen bis mittelstarken Glukokortikoiden anzuwenden.
Glukokortikoide sind entzündungshemmende Medikamente, die helfen können, die Entzündung und den Juckreiz im Zusammenhang mit Neurodermitis zu reduzieren. Diese Medikamente werden in verschiedenen Stärken angeboten, von schwachen bis hin zu sehr starken. Für Neurodermitis der Stufe 2 sind schwache bis mittelstarke Glukokortikoide in der Regel ausreichend.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Anwendung von Glukokortikoiden mit Vorsicht erfolgen sollte, da eine langfristige Anwendung das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen kann, wie z.B. Hautdünnung und -atrophie. Daher ist es wichtig, die Behandlung mit einem Arzt zu besprechen und die Anwendungsdauer und -häufigkeit zu begrenzen.
Neben der topischen Behandlung können auch andere Maßnahmen zur Linderung der Symptome von Neurodermitis der Stufe 2 beitragen, wie z.B. die Vermeidung von irritierenden Stoffen, die Anwendung von feuchtigkeitsspendenden Cremes oder Salben und die Verwendung von Antihistaminika zur Linderung von Juckreiz und Schlafstörungen. Auch hier ist es wichtig, mit einem Arzt zu sprechen, um eine individuelle Behandlungsstrategie zu entwickeln.
NEURODERMITIS DER STUFE 2 MIT CALCINEURINHEMMERN
Calcineurhemer sind eine alternative topische Behandlungsmöglichkeit für Neurodermitis der Stufe 2. Sie wirken durch Hemmung eines Enzyms namens Calcineurin, das eine Rolle bei der Entzündungsreaktion der Haut spielt. Dadurch können Calcineurhemmer helfen, Juckreiz, Rötung und Entzündungen bei Neurodermitis zu reduzieren.
Zu den gängigen Calcineurinhemmern gehören Tacrolimus und Pimecrolimus. Diese Medikamente werden normalerweise bei Patienten angewendet, bei denen topische Glukokortikoide nicht wirksam oder aufgrund von Nebenwirkungen nicht empfohlen sind.
Calcineurinhemmer sind in der Regel gut verträglich, können jedoch auch Nebenwirkungen wie Brennen, Juckreiz und Rötung der Haut verursachen. Daher sollten sie nur unter ärztlicher Aufsicht angewendet werden. Es ist auch wichtig, die Langzeitnebenwirkungen zu minimieren.
Insgesamt kann die Behandlung von Neurodermitis der Stufe 2 mit Calcineurinhemmern eine effektive Alternative zu topischen Glukokortikoiden sein, insbesondere bei Patienten, bei denen topische Glukokortikoide nicht empfohlen werden oder nicht wirksam sind. Es ist jedoch wichtig, die Behandlung mit einem Arzt zu besprechen und die Anwendungshinweise genau zu befolgen.
NEURODERMITIS DER STUFE 2 - MITTEL GEGEN DEN JUCKREIZ
Bei Neurodermitis der Stufe 2, bei dem Juckreiz ein häufiges Symptom ist, können verschiedene Mittel zur Linderung des Juckreizes eingesetzt werden. Einige der gängigsten Mittel gegen Juckreiz bei Neurodermitis sind:
- Antihistaminika: Antihistaminika sind Medikamente, die dazu beitragen können, den Juckreiz bei Neurodermitis zu reduzieren. Sie blockieren die Wirkung von Histamin, einem Stoff, der bei einer allergischen Reaktion freigesetzt wird und Juckreiz und Rötung verursachen kann. Es gibt verschiedene Arten von Antihistaminika, einschließlich rezeptfreier und verschreibungspflichtiger Medikamente.
- Feuchtigkeitsspendende Cremes und Lotionen: Eine regelmäßige Anwendung von feuchtigkeitsspendenden Cremes und Lotionen kann dazu beitragen, die Hautbarriere zu stärken und den Juckreiz zu reduzieren. Es ist wichtig, Produkte zu wählen, die für empfindliche Haut geeignet sind und keine reizenden Inhaltsstoffe enthalten.
- Kühle Kompressen: Das Auftragen von kühlen Kompressen auf die betroffenen Hautbereiche kann den Juckreiz und die Entzündung lindern. Verwenden Sie dabei am besten lauwarmes Wasser und tupfen Sie die Haut anschließend vorsichtig trocken.
- Entspannungstechniken: Stress kann den Juckreiz bei Neurodermitis verschlimmern. Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder progressive Muskelentspannung können helfen, Stress abzubauen und den Juckreiz zu lindern.
NEURODERMITIS DER STUFE " - ANTISEPTISCHE MITTEL?
Bei Neurodermitis der Stufe 2 können antiseptische Mittel zur Behandlung von Infektionen und zur Linderung von Entzündungen eingesetzt werden. Ein Beispiel für ein antiseptisches Mittel, das häufig bei Neurodermitis eingesetzt wird, ist Octenidindihydrochlorid. Es ist ein breit wirksames, hautverträgliches Antiseptikum, das sowohl Bakterien als auch Pilze abtöten kann. Es kann auf die betroffenen Hautbereiche aufgetragen werden, um Infektionen zu vermeiden oder zu behandeln. Es ist jedoch wichtig, vor der Anwendung von antiseptischen Mitteln bei Neurodermitis mit einem Arzt zu sprechen, da einige Produkte möglicherweise reizend oder allergischer wirken können und die Hautbarriere beeinträchtigen können.
Neurodermitis der Stufe 3 -bisherige Mittel ergänzt durch stärkere äußerliche Glukokortikoide, psychosomatische Beratung zu machen?
Neurodermitis der Stufe 3, auch als „chronische Ekzeme2 bezeichnet, ist eine fortgeschrittenere Form der Erkrankung, die eine umfassendere Behandlung erfordert. Eine Behandlung mit stärkeren topischen Glukokortikoiden kann in einigen Fällen erforderlich sein, um die Symptome zu lindern und den Juckreiz zu reduzieren.
Zusätzlich kann psychosomatische Beratung hilfreich sein, um den Umgang mit den psychologischen Auswirkungen von Neurodermitis zu verbessern. Da Neurodermitis oft mit starkem Juckreiz, Schmerzen und Unwohlsein verbunden ist, kann es zu emotionalen und psychischen Belastungen kommen. Eine psychosomatische Beratung kann dazu beitragen, die Bewältigungsstrategien der Patienten zu verbessern und ihre Lebensqualität zu erhöhen.
Weitere Maßnahmen, die zur Behandlung von Neurodermitis der Stufe 3 eingesetzt werden können, sind:
- Feuchtigkeitsspendende Cremes und Lotionen: Eine regelmäßige Anwendung von feuchtigkeitsspendenden Cremes und Lotionen kann dazu beitragen, die Hautbarriere zu stärken und den Juckreiz zu reduzieren.
- Kühle Kompressen: Das Auftragen von kühlen Kompressen auf die betroffenen Hautbereiche kann den Juckreiz und die Entzündung lindern.
- Systemische Medikamente: IN einigen Fällen kann eine Behandlung mit systemischen Medikamenten erforderlich sein, um schwere Symptome zu lindern und Komplikationen zu vermeiden. Dazu gehören Antihistaminika, orale Glukokortikoide und Immunmodulatoren wie Cyclosporin und Methotrexat.
Neurodermitis der Stufe 4 - bisherigen Mittel auch Medikamente zur innerlichen Therapie ( Glukokortikoide, Ciclosporin), UV-Therapie)
Neurodermitis der Stufe 4 ist die schwerste Form der Erkrankung und erfordert eine umfassende medizinische Betreuung. Die Behandlung umfasst in der Regel eine Kombination aus topischen und systemischen Medikamenten sowie anderen Therapie. Zusätzlich zu den bisherigen Mitteln können folgende Maßnahmen bei Neurodermitis der Stufe 4 eingesetzt werden:
- Systemische Medikamente: Zur Behandlung von Neurodermitis der Stufe 4 können systemische Medikamente eingesetzt werden, darunter Glukokortikoide, Ciclosporin, Methotrexat und andere Immunmodulatoren. Diese Medikamente können helfen. Den Entzündungsprozess im Körper zu reduzieren und die Symptome der Neurodermitis zu lindern.
- UV-Therapie: Eine UV-Therapie kann ebenfalls zur Behandlung von Neurodermitis der Stufe 4 eingesetzt werden. Dabei wird die Haut gezielt mit ultraviolettem Licht bestrahlt, um Entzündungen zu reduzieren und den Juckreiz zu lindern. Die UV-Therapie wird normalerweise in Kombination mit anderen Behandlungen eingesetzt und erfordert eine sorgfältige Überwachung durch einen Arzt.
- Biologika: Biologika sind eine relativ neue Klasse von Medikamenten, die speziell zur Behandlung von entzündlichen Erkrankungen wie Neurodermitis entwickelt wurden. Sie wirken gezielt auf bestimmte Entzündungsmoleküle im Körper und können helfen, Entzündungen zu reduzieren und die Symptome zu lindern.
Wo kann Neurodermits überall auftreten?
Neurodermitis kann theoretisch an jeder Stelle des Körpers auftreten. Die häufigsten betroffenen Bereiche sind jedoch die Armbeugen, Kniekehlen, Gesicht, Hände und Füße. Bei Säuglingen und Kleinkindern kann Neurodermitis auch auf der Kopfhaut auftreten. In schweren Fällen kann die Neurodermitis den gesamten Körper betreffen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass jeder Patient einzigartige Symptome und Ausprägungen der Neurodermitis haben kann und die Erkrankung nicht immer an denselben Stellen auftritt.
Ursachen für Neurodermitis
Die genauen Ursachen für Neurodermitis sind nicht vollständig verstanden, aber es wird angenommen, dass eine Kombination von genetischen und Umweltfaktoren eine Rolle spielen. Hier sind einige der theoretischen Ursachen:
- Genetische Veranlagung: Es gibt Hinweise darauf, dass Neurodermitis in einigen Familien gehäuft auftritt, was darauf hindeutet, dass eine genetische Veranlagung für die Erkrankung vorliegen kann.
- Immunsystem: Eine Fehlfunktion des Immunsystems kann dazu führen, dass der Körper auf harmlose Substanzen in der Umgebung übermäßig reagiert und eine Entzündungsreaktion auslöst, die zu den Symptomen von Neurodermitis führen kann.
- Hautbarriere: Eine geschädigte Hautbarriere kann dazu führen, dass die Haut Feuchtigkeit verliert und anfälliger für Irritationen und Infektionen wird.
- Umweltfaktoren: Bestimmte Umweltfaktoren wie Luftverschmutzung, Temperaturschwankungen, chemische Expositionen und Allergene können eine Rolle spielen, indem sie die Hautbarriere schädigen oder das Immunsystem stimulieren.
- Psychologische Faktoren: Stress und Angst können die Symptome von Neurodermitis verschlimmern, indem sie das Immunsystem beeinflussen und die Hautbarriere schwächen.
Ansteckend, heilbar?
IST NEURODERMITIS ANSTECKEND?
Nein, Neurodermitis ist keine ansteckende Erkrankung. Es handelt sich um eine chronische, nicht-infektiöse Hauterkrankung, die durch eine Kombination aus genetischer Veranlagung und Umweltfaktoren verursacht wird. Es ist daher sicher, mit Menschen mit Neurodermitis in Kontakt zu kommen, sie zu umarmen oder zu berühren, ohne sich mit der Erkrankung anzustecken.
IST NEURODERMITIS HEILBAR?
Leider gibt es derzeit keine Heilung für Neurodermitis. Es handelt sich um eine chronische Erkrankung, die in Schüben verläuft und oft ein Leben lang bestehen bleibt. Es gibt jedoch viele Möglichkeiten, um die Symptome von Neurodermitis zu lindern und zu kontrollieren. Die Behandlung von Neurodermitis kann eine Kombination aus topischen oder oralen Medikamenten, Feuchtigkeitsspendern und Lichttherapie sowie Veränderungen des Lebensstils wie die Vermeidung von Auslösern, Stressmanagement und eine gesunde Ernährung umfassen. Der Schlüssel zur Behandlung von Neurodermitis besteht darin, eine individuelle Strategie zu entwickeln, die auf den spezifischen Bedürfnissen und Symptomen jedes Patienten basiert. Die Symptome von Neurodermitis können effektiv kontrolliert werden, so dass die Betroffenen eine gute Lebensqualität erreichen können.
Was sollte man bei Neurodermitis meiden?
Bei Neurodermitis ist es wichtig, bestimmte Auslöser und Irritationen zu vermeiden, die die Symptome verschlimmern können. Hier sind einige Tipps, was man bei Neurodermitis meiden soll:
- Chemische Irritationen: Vermeiden Sie Produkte, die Chemikalien oder Duftstoffe enthalten, wie z.B. Parfums, Reinigungsmittel, Kosmetika oder bestimmte Waschmittel und Weichspüler. Stattdessen sollten Sie Produkte verwenden, die speziell für empfindliche Haut entwickelt wurden.
- Trockene Luft: Trockene Luft kann die Haut austrocknen und den Juckreiz verschlimmern. Verwenden Sie einen Luftbefeuchter, um die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen zu erhöhen.
- Übermäßige Hitze: Hitze kann die Haut reizen und den Juckreiz verschlimmern. Vermeiden Sie heiße Duschen und Bäder, und vermeiden Sie es, sich in heißen oder sonnigen Umgebungen aufzuhalten.
- Schwitzen: Schwitzen kann den Juckreiz verschlimmern. Tragen Sie lockere Kleidung aus atmungsaktiven Materialien und vermeiden Sie Überhitzung.
- Allergene: Vermeiden Sie Allergene, auf die Sie empfindlich reagieren, wie z.B. bestimmte Nahrungsmittel, Pollen, Tierhaare oder Schimmelpilze.
- Stress: Stress kann die Symptome von Neurodermitis verschlimmern. Versuchen Sie, Stress durch Entspannungstechniken wie Meditation, Yoga oder Atemübungen zu reduzieren.
- Kratzen: Kratzen kann die Haut reizen und den Juckreiz verschlimmern. Vermeiden Sie es, sich zu kratzen, und tragen Sie bei Bedarf Handschuhe, um zu verhindern, dass Sie die Haut aufkratzen.
Die richtige Ernährung bei Neurodermitis
Es gibt keine spezifische Diät für Neurodermitis, da die Auslöser der Erkrankung von Person zu Person unterschiedlich sein können. Einige Menschen mit Neurodermitis können jedoch auf bestimmte Nahrungsmittel allergisch reagieren, da ihre Symptome verschlimmern können. Wenn Sie feststellen, dass bestimmte Nahrungsmittel Ihre Symptome verschlimmern, sollte Sie diese meiden. Eine allgemein gesunde und ausgewogene Ernährung kann jedoch dazu beitragen, die Hautgesundheit bei Menschen mit Neurodermitis zu verbessern. Hier sind einige allgemeine Ernährungstipps, die helfen können:
- Essen Sie eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und magerem Protein.
- Vermeiden Sie raffinierte Kohlenhydrate und Zucker, da diese Entzündungen im Körper fördern können.
- Essen Sie Lebensmittel, die reich an Omega-3-Fettsäuren sind, wie Fisch, Nüsse und Samen, um Entzündungen zu reduzieren.
- Trinken Sie ausreichend Wasser, um die Haut hydratisiert zu halten.
- Vermeiden Sie stark verarbeitete Lebensmittel, die Zusatzstoffe und Konservierungsmittel enthalten können.
- Erhöhen Sie die Aufnahme von Antioxidantien, indem Sie Lebensmittel wie Beeren, grünes Blattgemüse und dunkle Schokolade in Ihre Ernährung aufnehmen.
Neurodermitis Formen
EXTRINSISCHE FORM
Die extrinsische Form der Neurodermitis, auch als atopische Dermatitis bezeichnet, ist eine Form von Neurodermitis, die oft im Kindesalter beginnt und von einer erhöhten Empfindlichkeit gegenüber Umweltallergenen begleitet wird. Typischerweise ist die Haut gerötet, trocken, schuppig und juckend, und es können sich kleine Bläschen, Schorf oder Krusten bilden. Die betroffenen Stellen können sich entzünden und anschwellen und bei Kratzen können sich die betroffenen Bereiche aufplatzen oder nässen.
Die extrinsische Form von Neurodermitis tritt typischerweise in den Hautfalten auf, wie z.B. im Nacken, in den Armbeugen, an den Handgelenken, an den Knöcheln oder an den Füßen. Es kann auch im Gesicht, auf den Handflächen und Fußsohlen und anderen Bereichen auftreten.
Obwohl die extrinsische Form von Neurodermitis oft im Kindesalter beginnt, kann sie auch bei Erwachsenen auftreten, die keine Vorgeschichte von Hautproblemen hatten. Wenn Sie Symptome haben, die auf Neurodermitis hinweisen, sollten Sie einen Arzt aufsuchen, um eine Diagnose und geeignete Behandlungsoptionen zu erhalten.
INTRINSISCHE FORM
Die intrinsische Form der Neurodermitis, auch als nicht-atopische Dermatitis bezeichnet, ist eine Form von Neurodermitis, die oft im Erwachsenenalter auftritt und keine klare Verbindung zu allergischen Erkrankungen wie Asthma oder Heuschnupfen aufweist. Die Ursachen dieser Form der Neurodermitis sind komplexer und können auf eine Kombination von genetischen, immunologischen, psychischen und Umweltfaktoren zurückzuführen sein.
Die Symptome der intrinsischen Form der Neurodermitis ähneln denen der extrinsischen Form, einschließlich geröteter, trockener, schuppiger und juckender Haut. Diese Form der Neurodermitis kann jedoch auch mit einer erhöhten Empfindlichkeit gegenüber nicht-allergischen Auslösen wie Stress, hormonellen Schwankungen, Hitze, Kälte, Schweiß, Infektionen und bestimmten Medikamenten in Verbindung gebracht werden.
Die betroffenen Stellen können sich entzünden, und es können sich kleine Bläschen, Schorf oder Krusten bilden. Die Haut kann auch rissig und schmerzhaft sein, und es kann zu Schwellungen und Infektionen kommen.
Die intrinsische Form der Neurodermitis kann schwer zu behandeln sein, da sie oft nicht auf die üblichen Behandlungsmethoden anspricht. Die Behandlung beinhaltet oft eine Kombination von topischen und systemischen Medikamenten sowie Verhaltensänderungen wie Stressmanagement-Techniken und Änderungen der Lebensgewohnheiten. Es ist wichtig, einen Dermatologen aufzusuchen, um eine genaue Diagnose und geeignete Behandlungsmöglichkeiten zu erhalten.
Was passiert, wenn man nichts gegen Neurodermitis tut?
Wenn Neurodermitis unbehandelt bleibt, können die Symptome und Beschwerden chronisch werden und sich verschlimmern. Die betroffene Haut kann sich verdicken, rissig werden und sich entzünden. Auch das Risiko von Hautinfektionen kann erhöht sein. Unbehandelte Neurodermitis kann dazu führen, dass die Hautfunktion beeinträchtig wird, was das Risiko von weiteren Hauterkrankungen erhöhen kann.
Darüber hinaus kann die anhaltende körperliche und emotionale Belastung durch Neurodermitis zu Stress, Angstzuständen und Depressionen führen. Auch Schlafstörungen können ein Problem sein, da der Juckreiz oft nachts besonders störend ist und zu Schlafmangel führen kann.
Es ist wichtig, eine angemessene Behandlung für Neurodermitis zu suchen, um die Symptome zu lindern, das Risiko von Komplikationen zu reduzieren und eine bessere Lebensqualität zu erreichen. Eine gute Behandlung kann auch dazu beitragen, das Risiko von Spätfolgen zu verringen, insbesondere wenn sie frühzeitig begonnen wird. Wenn Sie Symptome von Neurodermitis haben, sollten Sie einen Dermatologen aufsuchen, um eine Diagnose und geeignete Behandlungsoptionen zu erhalten.
Die Behandlung von Neurodermitis
Die Behandlung von Neurodermitis umfasst in der Regel eine Kombination aus verschiedenen Ansätzen, um die Symptome zu lindern, Entzündungen zu reduzieren und das Risiko von Komplikationen zu minimieren. Die Ansätze können Folgendes beinhalten:
Basistherapie
Die Basistherapie bei Neurodermitis besteht aus täglicher Hautpflege und Feuchtigkeitspflege, um die Hautbarriere zu stärken und das Auftreten von Symptomen zu reduzieren.
Pflegetipps
Hierzu gehören z.B. das Vermeiden von aggressiven Reinigungsprodukten, das Tragen von Baumwollkleidung und das Vermeiden von extremen Temperaturen oder Schweiß.
Meiden von Auslösern
Ein wichtiger Schritt in der Behandlung von Neurodermitis ist das Meiden von Auslösern, wie z.B. bestimmten Nahrungsmitteln, Stress oder bestimmten Allergenen.
Äußerliche medikamentöse Behandlung
Hierbei werden topische Medikamente, wie Kortikosteroide oder Calcineurininhibitoren, auf die betroffene Haut aufgetragen, um Entzündungen zu reduzieren und Juckreiz zu lindern.
Proaktive oder intermittierende Behandlung
Hierbei werden topische Medikamente regelmäßig auf die betroffene Haut aufgetragen, um das Auftreten von Symptomen zu reduzieren oder die Intensität von Schüben zu reduzieren.
Innerliche medikamentöse Behandlung
Die innerliche medikamentöse Behandlung bei Neurodermitis umfasst die Einnahme von Medikamenten, die Entzündungen im Körper reduzieren und damit das Auftreten von Symptomen wie Juckreiz und Hautausschlag lindern können. Die innerliche Behandlung wird in der Regel bei mittelschwerer bis schwerer Neurodermitis eingesetzt, bei der die äußerliche Therapie allein nicht ausreichend ist.
Zu den häufig verwendeten Medikamenten gehören:
- Antihistaminika: Diese Medikamente blockieren die Wirkung von Histamin, einem chemischen Stoff, der bei Neurodermitis eine Rolle spielt und Juckreiz und Rötungen verursachen kann.
- Immunsuppressiva: Diese Medikamente unterdrücken das Immunsystem. Um Entzündungen zu reduzieren. Sie werden häufig bei schwerer Neurodermitis eingesetzt, wenn topische Medikamente und Antihistaminika nicht ausreichend sind.
- Antibiotika: Manchmal kann Neurodermitis mit Bakterien infiziert werden, die die Symptome verschlimmern. In diesen Fällen können Antibiotika verschrieben werden, um die Infektion zu behandeln.
Nichtmedikamentöse Behandlung
Hierzu gehören Entspannungsübungen, Stressmanagement – Techniken und psychotherapeutische Ansätze, um die körperlichen und emotionalen Symptome von Neurodermitis zu behandeln.
Alternativen
Einige alternative Behandlungen, wie Akupunktur, Homöopathie oder pflanzliche Präparate, können in einigen Fällen bei Neurodermitis hilfreich sein, obwohl ihre Wirksamkeit nicht wissenschaftlich bewiesen ist.
Behandlung von Babys und Kindern
Die Behandlung von Neurodermitis bei Babys und Kindern umfasst ähnliche Ansätze wie bei Erwachsenen, jedoch müssen einige Aspekte angepasst werden, wie z.B. die Verwendung von milden Produkten und Kleidung sowie die Beobachtung möglicher allergischer Reaktionen auf Nahrungsmittel oder Umweltfaktoren.
Fazit
Neurodermitis ist eine chronische Erkrankung, die durch Juckreiz, Hautrötungen, Entzündungen und Schuppenbildung gekennzeichnet ist. Es gibt keine Heilung für Neurodermitis, aber es gibt viele Behandlungsmöglichkeiten, um die Symptome zu lindern und den Verlauf der Erkrankung zu kontrollieren.
Die Behandlung von Neurodermitis umfasst eine Kombination aus Basistherapie, Pflegetipps, Meiden von Auslösern, äußerliche medikamentöse Behandlung, proaktive oder intermittierende Behandlung, nichtmedikamentöse Behandlung und innerlicher medikamentöse Behandlung. Es ist wichtig, eng mit einem qualifizierten Arzt zusammenzuarbeiten, um die bestmögliche Behandlung für jeden Patienten zu finden.
Neurodermitis kann eine erhebliche Belastung für die Lebensqualität der Betroffenen darstellen, aber mit einer angemessenen Behandlung und einem unterstützenden Umfeld können die Symptome kontrolliert und der Alltag erleichtert werden. Es ist auch wichtig, die psychischen Auswirkungen von Neurodermitis zu berücksichtigen und gegebenenfalls professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen, um damit umzugehen.
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